Opel Kapitän 1958


Restauration Opel Kapitän P 2,5

Im August 2002 kaufte ich mein Restaurationsobjekt Kapitän P2,5. Hier können Sie den Werdegang der Restauration von der Ruine zum Bijou verfolgen.

Fotos der ersten Stunde

Sieht von vorne noch ganz ordentlich aus, oder? Aber der Schein trügt... .

Unter dem Blechkleid kamen enorme Rostschäden zum Vorschein.

Der Wagen war ein absoluter Grenzfall, doch wir liessen uns nicht entmutigen.

Kleiner Lichtblick war das Enterieur, schmutzig aber guter Zustand, hier ist viel zu retten. Nur der zerbrochener Hupenring sorgte lange für Kopfzerbrechen.

Restauration von Getriebe, Achsen und Motor.

Hier sehen Sie das zerlegte Getriebe. Ich musste mir mit einem Ersatzgetriebe helfen, da das eingebaute schon starke Verschleiserscheinungen an den Zahnrädern zeigte.


Nach Einbau von neuen Lagern und sonstigen Verschleissteilen ist das Getriebe wieder voll Einsatzbereit.

Hier die fertig restaurierte Vorder- achse. Diese bekam neue Gummiteile, neue Federn und Stossdämpfer, die Kugelgelenke sind ebenfalls neu.

Die Hinterachse wurde neu gelagert und mit neuen Bremsen bestückt. Die Bremszylinder sind gehont und mit neuen Manschetten versehen. Die Trommeln sind ausgedreht und neue Beläge sind auch drin.

Hier der Kurbeltrieb des frisch revidierten Motors.

Wir haben den Motor total überholt, neue Lager, neue Kolben, neue Stössel, Nockenwelle geschliffen, der Kopf hat neue Ventile mit Führungen, auch alle Nebenaggregate sind revidiert.

Restauration / Rostsarnierung von Fahrgestell und Carrosserie.

Hier die A-Säule, welche beidseitig schreckliche Rostschäden aufweiste. Trotzdem, so wirklich erschrocken sind wir bei diesem Anblick nicht, man kennt es ja.

Ohne Worte!

Endbleche aussen wie innen mit samt den Bodenpartien bestanden nur noch aus Spurenelementen.

An allen Ecken und Enden das selbe Bild, Rost im Überfluss.

Damit haben wir nicht gerechnet, der Boden sah aus wie ein Teesieb, als ich den Unterbodenschutz entfernt hatte. Hier der herausgetrennte Boden der Fahrerseite. Wenigstens sind die Längsträger Kerngesund.

Neu eingeschweisster Radlauf.

Hier hatten wir die total verfaulte Schwelle herausgetrennt. Auch die Innenschweller kamen noch weg, hier war totaler Neuaufbau angesagt.

Hier die neu eingeschweisste Schwelle. Da es keinerlei Rep. Bleche mehr gibt, musste alles neu angefertigt werden.

Neu angefertigter Träger der vorderen Blattfederaufhängung der Hinterachse.

Auch hier war Neuaufbau angesagt, hintere Blattfederaufhängung der Hinterachse.

Neu eingeschweisstes Endblech, auch hier alles selbst angefertigt.

Linke A-Säule fertig geschweisst und Grundiert.

Auch die rechte A-Säule sieht wieder gut aus.

Neu eingeschweisster Boden der Beifahrerseite. Damit auch meine Frau trockene Füsse hat.

Hier die vordere Bodenpartie fertig geschweisst und Grundiert.

Auch der Unterboden wurde nach langen Blechanfertigungsaktionen und schweisserei fertig. Alle Hohlräume wurden gewachst, die Fälze sind mit Rostumwandler behandelt, anschliessen wurde der ganze Boden Grundiert und mit Unterbodenschutz auf Kunstoffbasis konserviert.

Der fertige Motorraum grundiert.

Die ganze Carrosserie wurde bis aufs blanke Blech geschliffen. Anschliessend kam eine Epoxy Grundierung als Rostschutz drauf, danach wurde die ganze Carrosserie gefüllert und fertig geschliffen, so das nur die fertige Lackierung auswärts gemacht werden musste. Bei all diesen Arbeiten hat mich mein Vater mit viel Arbeit und Zeit unterstützt.

Endlich war es soweit, im Februar 2004 konnten wir den neu lackierten Wagen abholen. Es dauerte aber nochmals 6 Monate, bis der Wagen fertig war.

Das letzte mal auf dem Hänger. Hoffentlich.

Der Anbau der Chromteile ging zügig voran. Zeitraubend waren die erneuerungen der gesamten Elektrik und die Montage der vielen Einzelteilen. Der Wagen war ja auch komplett zerlegt.

Der Motor im restauriertem Zuhause

Frisch restauriertes Interieur

Tolle Patina, nur gründlich gereinigt, war vorallem finanziell ein Pluspunkt.


Endlich, im August 2004 kam der Kapitän  wieder auf die Strasse. Es hat sich gelohnt!!

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2020 Wechsel der Frontscheibe
Im April 2020 Stand der Wechsel der Windschutzscheibe bevor.
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Die Aargauische Motorfahrzeugkontrolle hatte die bestehende Scheibe Beanstandet. Die Frontscheibe hatte Kratzer im Sichtfeld. Aufgrund der Komplexität hat die Behörde genügend Zeit für den Wechsel gewährt.
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Die alte Scheibe wurde ausgebaut und der Rahmen durch Reinigung und Lackierung sorgfältigst für den Scheibenwechsel vorbereitet. Eine Ersatzfrontscheibe suchte ich schon seit vielen Jahren. ich konnte in all den Jahren keine gute oder Neuwertige Original ESG Sekurit Winschutzscheibe für den Kapitän P2.5 auftreiben.
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Es gibt schon einige Zeit Nachbauscheiben in VSG Qualität auf dem Markt. Die Firma Autoglas Trösch konnte mir eine solche Winschutzscheibe Beschaffen. Der Dichtgummi stammt ebenfalls aus einer Nachbauproduktion. Es blieb die Frage offen, ob alle Komponenten passen, bei der geschwungenen Panoramascheibe ist dies sehr wichtig.
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Die Scheibe wurde ebenfalls Gewissenhaft vorbereitet. Das einlegen des Zierstabes ist etwas knifflig, es muss alles genau passen. Korrekturen am Zierrat sind nach erfolgtem einziehen der Scheibe unmöglich. Der Frontscheibenwechsel ist erfolgreich gelungen. Zu dritt haben wir die Scheibe in wenigen Minuten eingezogen.

Weitere Infos über uns und unser Museum finden Sie hier:

Laufend Dokus über aktuelle Restaurationen und Infos von unserem Privatmuseum. Ein Besuch lohnt sich!

Aktualisiert am 11.04.2020 R.Hadorn